Ereignisbericht vom 4. März 2002, Bareggtunel A1 _ ZH
von Toni Suter Chef Einsatz Stützpunktfeuerwehr Baden
Aufgebot durch VLZ Schafisheim um 10.21 Uhr an Stützpunktfeuerwehr Baden und Feuerwehr Wettingen gleichzeitig, mit Brandmeldung im Bareggtunnel inkl. Zufahrtsmeldung. Wir fuhren 3 Minuten später aus und ich nahm als Einsatzleiter Kontakt mit der VLZ auf, um mehr zu erfahren. Wurde genau informiert, dass ein Pioniereinsatz erforderlich sei.
Die Feuerwehren Baden und Wettingen trafen gleichzeitig am Unglücksort ein. Vorbildlich war das bilden der Fahrgasse und das anschliessende Räumen der Fahrzeuge aus dem Tunnel, organisiert durch die Kapo.
Die Unfallsituation war grotesk und die 5 beteiligten Fahrzeuge waren ineinander verkeilt.
Das 3. Fahrzeug war aufgetürmt über PW 2 und Lieferwagen 4. Die zwei eingeklemmten Personen wurden von der Feuerwehr Baden und Wettingen aufwendig und schonend gerettet. Die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei war sehr gut.
Die Kommunikation klappte, auch mit der Spurensicherung wurde ein Konsens gefunden.
Die Medien wurden speditiv in einem Block am Geschehen vorbei geführt. Allerdings braucht es mehr Informationen oder eine anschliessende Pressekonferenz mit den entsprechenden Statements. Von verschiedenen Zeitungen wurde ich im nachhinein nochmals zum Unfall befragt.
Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren war vorbildlich und hat gut geklappt. Bestimmt auch als Folge von gemeinsamen Übungen.
Die Sanitätsdienste haben sich bei uns mit Helm und Handschuhen eingedeckt und standen uns intensiv bei der Betreuung der Patienten zur Seite. Die Aufräumarbeiten mit unserer zusätzlichen Sicherung mit Schaum und Wasser verlief speditiv. Somit konnten wir um 14.00 Uhr die Unfallstelle räumen.
Das Aufgebot der VLZ an uns Feuerwehren wurde nur mit Gruppe 1 ausgelöst. In einem Brandfall würde dies für Baden die Gruppe 2 und den Atemschutz betreffen.
Mit der neuen Umstellung der Telefonzentrale auf zwei Unterzentralen haben wir seit 10 Tagen bei 7 Natels von Offizieren der Feuerwehr Baden keinen Empfang mehr, und können so nicht mehr aufgeboten werden.
Fazit: Ausser grossem Sachschaden sind die beteiligten Unfalllenker glimpflich davon gekommen. In einem Brandfall wäre die Ausgangslage katastrophal gewesen und hätte die Rettungs- und Einsatzkräfte ganz anders gefordert.
Bilder des Unfalles (Fotos: Toni Renold)